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KonfiCamp

„Wir wollen ein Signal setzen und nach vorne schauen.“

„Wir wollen ein Signal setzen und nach vorne schauen.“ Mit dem Konficamp Wilgersdorf, das vom 11. bis 15. August in der CVJM-Jugendbildungsstätte Siegerland stattfindet, setzt das Evangelische Jugendreferat Iserlohn mitten in der Pandemie ein hoffnungsvolles Zeichen. „Es war uns wichtig, eine Perspektive deutlich zu machen“, begründen Erich Reinke (Leiter und Geschäftsführer des Jugendreferats) und Jugendreferent Philipp Sternemann, bei denen die Fäden zusammenlaufen, den Entschluss zur Durchführung des Camps. Wie 2019, als das Jugendreferat sein erstes großes Konficamp ausrichtete, soll die Veranstaltung auch diesmal zu einem unvergesslichen Erlebnis für die Konfirmanden sowie haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter werden. Aus zehn Kirchengemeinden des Kirchenkreises Iserlohn fahren 150 Jugendliche und Erwachsene mit. „Auf fünf Konfis kommt ein Teamer.“ Durch digitale Angebote morgens und abends, können auch die Konfis aus zwei Gemeinden, die sich gegen eine Teilnahme entschieden haben, Gemeinschaft mit den anderen erleben. Ähnliche digitale Zusammenkünfte gab es bereits im vergangenen Jahr, als Corona alle Planungen zunichte machte und das Camp als Teil des Konfirmationsunterrichts in Form von Präsenz in Kleingruppen vor Ort und Gemeinschaft im digitalen Raum vonstattenging. Ausschließlich digital sollte das Camp in diesem Jahr jedoch nicht stattfinden. Bewusst entschieden sich Erich Reinke und Philipp Sternemann für die CVJM-Jugendbildungsstätte Siegerland als Ziel des Konficamps. „Andreas Graf, der Hausleiter der CVJM-Jugendbildungsstätte, hat ein eigenes Hygienekonzept erarbeitet“, erklären sie. Zudem bringt das Jugendreferat eigene Zelte mit; ein Teil der Teilnehmer wird im Haus, ein Teil in den Zelten untergebracht, um Camp-Charakter zu wahren. Derzeit sind Erich Reinke und Philipp Sternemann dabei, die Möglichkeiten für eine Anfahrt mit dem Bus auszuloten. Die Alternative wäre, dass die Eltern ihre Kinder nach Wilgersdorf bringen. Eine weitere Herausforderung, die es zu meistern gilt, betrifft das Jugendreferat selbst. „Wir machen nur Dinge, die wir verantworten können. Wir machen alles in großer Verantwortung.“ Derzeit gestaltet sich das Impfen der ehrenamtlichen Mitarbeiter noch problematisch, wie die beiden Verantwortlichen bedauern. Auch bei den Tests gibt es noch offene Fragen. „Wir suchen noch eine ausgebildete Fachkraft, die uns dabei helfen kann.“ Bei allen Hürden und allen Dingen, die es in Zeiten von Corona zu beachten gilt, steht für das Leitungsteam jedoch fest: „Wir wollen das machen, wir wollen nach vorne schauen. Das ist ein neuer, spannender Prozess.“ Inhaltlich beschäftigen sich die Konfi-Gruppen, die Kirche während des Camps von einer ganz anderen Seite kennenlernen, mit den Themen „Meine Quelle“, „Meine Durststrecke“ und „Mein Haus am See“. Die Nachmittage sind mit Freizeitangeboten – darunter einem Camp-Spiel – gefüllt. An allen vier Tagen lädt überdies die Nachtkirche, die in einem Zelt eingerichtet wird, zur Auseinandersetzung mit Fragen, die beschäftigen, ein.  „Man kann sich auch segnen lassen.“ Sowohl der morgendliche Beginn als auch die Nachtkirche am Abend werden gestreamt, so dass die Jugendlichen aus den beiden Gemeinden, die nicht mitfahren, daran teilhaben können. Auch auf Lagerfeuerromantik und Stockbrot backen dürfen sich die Konfis, für die das Camp mehr als Teil der Vorbereitung auf die Konfirmation ist, freuen. „Die Konfis verausgaben sich und werden ganz still“, bringen Erich Reinke und Philipp Sternemann das Konzept auf den Punkt. Den Glauben erleben und Gott kennenlernen ist ebenso Teil des Camps wie Spaß, Sport und Kreativität. „Es ist nötig, dass wir vorangehen“, wissen die beiden Verantwortlichen. „Wir erleben es oft, dass sich die Konfis nach dem Camp anders treffen.“ Heißt, es entstehen neue Freundschaften und Bekanntschaften. Manch einer findet an weiterer Mitarbeit Gefallen. Derzeit bereitet sich das Leitungsteam digital auf das Camp, das auch in den kommenden Jahren in der letzten Ferienwoche der Sommerferien stattfinden soll, digital auf die Veranstaltung vor.

Text: Monika Salzmann

Foto: Jakob Salzmann