Artikel

Mein Weg zur Jugendleiter Card

Die Jugendleiter Card (JuLeiCa) ist ein bundesweit einheitlicher Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter:innen in der Jugendarbeit. Seit meinem 16. Geburtstag habe ich nun meine JuLeiCa. Ich möchte Euch heute über meinen Weg und meine Erfahrungen dahin berichten:

Angefangen hat alles mit einem Nachwuchsmitarbeiterkurs (NaWuMi), den ich bei Jugendreferent Martin Ossenberg gemacht habe. Herr Ossenberg ist im Kirchenkreis Iserlohn für die Nachwuchsmitarbeiterausbildung, Grund- und Aufbauseminare und die JuLeiCa verantwortlich. Dort wurden anderen Jugendlichen und mir wichtige Informationen über die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen mitgegeben. Diese waren sehr vielseitig: So haben die Teilnehmenden Themen aus dem Bereich Spielpädagogik kennengelernt und wurden dabei unterstützt, ihre eigenen Fähigkeiten zu erkennen und diese Talente in die Jugendarbeit einfließen zu lassen. Wichtig für die Jugendarbeit ist die Zusammenarbeit mit anderen Mitarbeitenden, sodass sich eine Lerneinheit mit dem Thema „Zusammen im Team arbeiten“ beschäftigt hat. Das Vorbereiten und die Verkündigung der eigenen Andacht wurden ebenfalls erlernt und geübt. Auch mit dem Thema Aufsichtspflicht und Rechtsfragen habe ich mich im Rahmen des NaWuMi-Kurses beschäftigt.

Der nächste Schritt auf meinem Weg zur JuLeiCa war ein Erste-Hilfe-Kurs. Dabei habe ich gelernt, wie ich im Notfall handeln muss, um Menschenleben retten zu können. Ich hoffe, dass dieser Fall nie eintreten wird.

Auf meinen Erste-Hilfe-Kurs folgte der Grundkurs: Gemeinsam mit anderen Jugendlichen war ich auf dem Grundkurs. Eine Woche haben wir in der Bildungsstätte auf der Kluse in Menden zusammen verbracht. Wir hatten eine sehr gute Zeit und haben über verschiedene Inhalte bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen gesprochen. Außerdem haben wir uns über herausfordernde Themen ausgetauscht und viele Spiele zusammengespielt. In dieser Zeit habe ich persönlich viel Neues gelernt und konnte nach dieser Woche wieder ermutigt und gestärkt in die Gemeindearbeit einsteigen.

Nach dem Grundkurs fehlte mir nur noch ein Tagesseminar zum Thema Kindesschutz beziehungsweise Prävention sexuelle Gewalt. Dieses Seminar fand ich besonders interessant, weil ich mich mit dem Thema noch nie richtig intensiv beschäftigt habe. Schon auf dem Grundkurs wurde das Thema Kindesschutz kurz angeschnitten, aber mich genau und vertiefend bei diesem extra Tagesseminar mit der Thematik zu beschäftigen hat mir sehr gut gefallen.

Abschließend halte ich für mich fest, dass ich durch die Fortbildungen für die JuLeiCa viel für mich und über mich gelernt habe. Außerdem habe ich Menschen aus dem Kirchenkreis Iserlohn kennengelernt, die schon viele Jahre in der Jugendarbeit tätig sind. Alle waren bereit, sich über Erfahrungen und Herausforderungen auszutauschen und ihre Erfahrungen weiterzugeben. Aus diesen Gesprächen konnte ich viel für mein eigenes Leben mitnehmen. Auch für meine Überlegungen, wie mein Weg nach der Schule weitergehen soll, haben mir diese Seminare geholfen. Ich kann jedem nur empfehlen auch diesen Weg zu gehen. Egal, ob man die Seminare gemeinsam mit einer Freundin/einem Freund oder allein besucht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass immer nette Jugendliche dabei sind, mit denen man eine unbeschreiblich schöne Zeit verleben kann und in der man viel für sein eigenes Leben lernt.

Nach dem Bildungskonzept des Kirchenkreises Iserlohn muss man für die JuLeiCa den NaWuMi, den Erste-Hilfe-Kurs, das Tagesseminar Kindesschutz bzw. Prävention sexueller Gewalt und den Grundkurs absolvieren. Ansprechpartner ist Jugendreferent Martin Ossenberg. Er ist unter Tel.: 02371/795-183 oder per mail: martin.ossenberg(at)kk-ekvw.de zu erreichen.

Text: Henrike Beekan