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Endlich wieder Freizeitfeeling

Rund 40 Personen erlebten in der schwedischen Provinz Dalarna eine tolle Freizeit, wie sie besser nicht hätte sein können. In Pandemiezeiten zu verreisen stellt alle vor gewisse Unwägbarkeiten und Herausforderungen, die es zu meistern gilt. Und getreu nach dem Motto „Machen, was möglich ist“ bereitete das Team diese Tage sehr sorgfältig vor. So traf die Gruppe in Ensro am See Ensen gelegen auf ein sehr großzügiges Areal mit insgesamt fünf Gebäuden und mehreren Hütten, die allen mehr als genug Platz boten.

Nach über einem Jahr Verzicht auf Kontakte und Klassenfahrten bot diese Freizeit tatsächlich so etwas wie einen fast normalen Freizeitablauf – jedoch immer mit den nötigen AHA-Regeln im Bewusstsein. Händedesinfektionsmittel wurde beim Betreten des Speiseraumes benutzt, vier Tests während der Zeit vor Ort wurden durchgeführt und erleichterten somit die Lebenssituation der Gruppe, die weitestgehend unter sich blieb. Das Außengelände lud zu Ballspielen und anderen Aktivitäten ein, der See wurde mit Kanus erkundet und bot den Jugendlichen eine wirklich nahe Abkühlmöglichkeit, die täglich genutzt wurde. Wanderungen erschlossen den Blick für grandiose Naturerlebnisse. Die nah gelegene Kleinstadt Rättvik am Siljan-See wurde drei Mal aufgesucht; ein 628 m langer Holzsteg geht hier in den See und lädt zum Baden ein, im Städtchen selbst gibt es ebenfalls sehr viel Interessantes zu Entdecken und zu Probieren, überall Sommerfeeling mit Live-Musik auf den Plätzen – und in Geschäften wird man seltsam angeschaut, wenn wir sie mit Masken betraten…

Auf weitere Ausflüge wurde aus Gründen der eigenen gesundheitlichen Sicherheit verzichtet, denn Leichtsinn wäre fehl am Platz. Das 10köpfige Team der Freizeit zeichnete nicht nur für das Programm verantwortlich; auch die Verpflegung der Gruppe musste immer wieder im Wechsel der Teamer*innen gestemmt werden – was sehr gut gelang. Bibelgespräche und Werkstattgottesdienst brachten manche Teilnehmenden ins Nachdenken.  Ein Nachtkirchenangebot fand in der Kapelle statt, die bis in die späten Abendstunden noch von der untergehenden goldenen Sonne durchflutet wurde und den dahinter liegenden See zum Glitzern brachte. Kerzen konnten wir uns an dieser Stelle wirklich sparen. Richtig dunkel wurde es nie – 14 Tage ohne Sterne…!

In den letzten Freizeittagen erreichten uns dann die schlimmen Nachrichten der Hochwasserflut, die wir uns im heißen Schweden mit seiner Trockenheit kaum real vorstellen konnten. Doch einige von uns kamen auch aus den betroffenen Ortschaften Hohenlimburg, Altena und Nachrodt. Da wird man schnell von den Ereignissen eingeholt und bangt um die Situationen zu Hause, denn wir lebten in einer anderen Welt, es war ein schwedisches Sommermärchen, wir waren sehr gut behütet! Wohlbehalten und gesund kehrten alle nach Iserlohn zurück – Gott sei Dank!